Mittwoch, 18. März 2009

Faszination Wasser

Faszination übt das Wasser auf den Menschen schon von Geburt an aus. Sei es zu Beginn der Kindheit durch Planschen, Springen in jede Lache bzw. Steine in den Bach werfen, wird das Gewässer später im Sommer durch Schwimmen, Baden und Fischen, im Winter durch Eis laufen und Eisstock schießen erlebt.

Weiters sind Flüsse auf mehrere Arten prägende Elemente einer Tallandschaft. Einerseits sind sie Abfluss- und Retentionsraum für Hochwasser, andererseits bilden sie einen wichtigen Lebensraum für eine große Anzahl an Pflanzen und Tieren und Erholungsraum für den Menschen.
Im Laufe der Zeit kamen noch unterschiedlichste Nutzungsansprüche hinzu. Landwirtschaft, Industrie, Verkehr, Siedlungen und Freizeitnutzung drängten an die Flüsse. Dadurch mussten in den meisten Fällen die Flüsse „weichen“, wurden reguliert, in enge Kanäle gepresst und verschwanden aus den Köpfen der Menschen. Monoton eingezwängt und mit eingeschränkter Dynamik wurde das Wasser durch die Tallandschaft geführt.

Mit in Kraft treten der EU-Wasserrahmenrichtlinie kommt es seit dem Jahr 2000 nun verstärkt zu Renaturierungsmaßnahmen an Fließgewässern, die auf eine Verbesserung des ökologischen Zustandes abzielen und dabei gleichzeitig zur Erhöhung der Attraktivität des Gewässers führen.

Im Einklang mit der Ökologie können Lösungen gefunden werden, die sowohl Menschen die Möglichkeit geben, die Natur zu erleben und zu nutzen, als auch in sensiblen Bereichen das nötige Verständnis für ihren Schutz und eventuelle Nutzungseinschränkungen aufzubringen. Revitalisierungsmaßnahmen sollen nicht nur zur Verbesserung der ökologischen Funktionsfähigkeit führen, sondern auch die Zugänglichkeit, Erlebbarkeit und Nutzbarkeit für die Bevölkerung erhöhen. Sehr wohl sind aber in sensiblen Bereichen Grenzen zu ziehen.

Der ursprünglich vielleicht kaum wahrgenommene Fluss soll wieder in das Bewusstsein der ansässigen Bevölkerung rücken.

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