Mittwoch, 6. Mai 2009

Igel gesucht!

Igel gehören erdgeschichtlich zu den ältesten noch existierenden Säugetierformen. In Europa gibt es zwei Arten, den Braunbrustigel (Erinaceus europaeus) und den Weißbrustigel (Erinaceus concolor), wobei diese sich, wie der Name schon sagt, aufgrund der Farbe ihrer Brust unterscheiden. Der Braunbrustigel kommt im Westen von Europa vor und der Weißbrustigel im Osten. Die Überlappungszone der Verbreitung verläuft genau durch Österreich.

Quelle: pixeldiary.de

Igel halten sich häufig in Siedlungsgebieten auf, da sie meistens auf intensiv genutzten Flächen keine Lebensmöglichkeiten finden. Sie benötigen artgerechte, naturnahe Lebensräume und jeder kann dazu beitragen, diese mitzugestalten.

Wie kann ich meinen Garten igelgerecht gestalten?
Während der Nahrungssuche durchstreifen Igel ein großes Gebiet. Bei Drahtzäunen, sollte darauf geachtet werden, dass diese nicht bis auf den Boden reichen, denn Igel können sich darin verfangen. Auch Gartenmauern sollten Durchschlupf Möglichkeiten bieten. Ideal wäre es auf Hecken auszuweichen, um Gärten voneinander zu trennen.
Auf den Einsatz von Gift sollte ebenfalls verzichtet werden, denn Pflanzenschutzmittel und Unkrautvernichter töten Insekten und vernichten somit die Nahrungsgrundlage der Igel. Hecken, Gebüsche, Laub-, Komposthaufen und Steinhaufen sind für Igel optimale Rückzugsorte.

Igel sind unter anderem auch durch den Straßenverkehr gefährdet. Sie haben einen relativ großen Aktionsradius und um sich in diesem sicher bewegen zu können, benötigen sie miteinander verbundene Grünflächen. Um die Vernetztheit von Städtischen Grün und somit den potentiellen Lebensraum der Igel zu beurteilen rufen der Naturschutzbund Österreich und die Wiener Umweltschutzabteilung dazu auf, Igelfunde auf der Internetseite naturbeobachtung.at zu melden.
Auf dieser Internetseite werden in ganz Österreich Funde gemeldet und neben Igel sind mittlerweile über 80 weitere Arten vertreten. Zu jeder Art findet man Informationen, Steckbriefe, Bilder und auch Verbreitungskarten. Außerdem gibt es Literaturhinweise und ein von ExpertInnen betreutes Diskussionsforum, welches die Möglichkeit bietet sich mit diesen auszutauschen.

Machen auch Sie mit und melden Ihre Freilandbeobachtung auf naturbeobachtung.at.

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